7 häufige Auslöser von Schilddrüsen- und Autoimmunerkrankungen
Laut einer Studie der Universität Oxford gibt es ein paar wiederkehrende Ursachen bei Auslösern von Hashimoto und Schüben. Das heißt, wenn Du herausfinden willst, was Dein Trigger für Hashimoto ist, dann schau mal genau hin. Das ein oder andere aus der folgenden Aufzählung könnte Dir ein Aha–Erlebnis liefern. Dann hast Du direkt schon mal einen Ansatzpunkt um etwas verändern.
1. Niedriger Vitamin D-Spiegel
Der Vitamin D-Spiegel sinkt normalerweise im Winter und Frühling. Dies kann dazu führen, dass Du Dich müder fühlst und mehr Knochen- und Muskelschmerzen hast.
Ein Vitamin D-Spiegel unter 30 ng / ml (75 nmol / l) zeigt an, dass Du nicht genug Vitamin D hast, und weniger als 20 ng / ml (50 nmol / l) weist auf einen vollständigen Mangel an Vitamin D hin (1, 2).
Vitamin D3-Präparate können eine hervorragende Lösung sein, um den Mangel an Sonne während der Wintermonate oder sogar das ganze Jahr über auszugleichen, je nachdem, wo Du lebst.
Es kann ungefähr acht Wochen dauern, bis die empfohlenen Vitamin D-Blutspiegel erreicht sind (2).
Ausreichende Vitamin D-Spiegel sind erforderlich, um Schübe (Krankheitsschub durch abgestoßenes Schilddrüsengewebe) zu vermeiden (3-7).
2. Niedrige Selenwerte
Selen ist ein Antioxidant. Es beugt Schilddrüsenschäden und Entzündungen vor (8, 9). Dein Körper benötigt Selen, um T4 in das aktive T3-Hormon umwandeln zu können (10). Wenn Du mehr über Selen wissen willst, dann schau Dir gerne mein Video „Warum ist das Spureneelement Selen gerade bei Hashimoto so wichtig“ dazu an.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme von 200 µg Selen in Form von Natriumselenit die TPO-Antikörperspiegel nach sechsmonatiger Einnahme um mehr als die Hälfte senkt (11, 12). Es wurde gezeigt, dass die TPO-Antikörperspiegel wieder ansteigen, wenn die Selenaufnahme sinkt (13).
3. Langzeitstress
In Zeiten mit hohem oder mittlerem Stress beginnen viele hormonproduzierende Drüsen, Adrenalin und Cortisol zu produzieren. Dies aktiviert das Immunsystem (14-16).
Langzeitstress führt aber leider oft zu chronischen Entzündungen, verminderter Schlafqualität, Appetitveränderungen und macht Menschen anfälliger für Gewichtszunahme (17,18).
8 von 10 Menschen mit unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen gaben in der o.a. Studie an, vor dem Aufflammen emotionalen Stress zu haben, der mit zunehmendem Alter zunimmt (19, 20). Dein Körper kommt mit Stress weniger gut zurecht, je älter Du bist (21).
Es hat sich gezeigt, dass Achtsamkeitstechniken wie Meditation bei vielen Menschen den Stress reduzieren (22).
4. Kombination von Lebensmitteln, auf die Du empfindlich reagierst, und eine westliche Ernährung
Obwohl die Nahrungsmittelempfindlichkeiten individuell sind, ist eine westliche Ernährung für alle gleich schlecht. Eine Diät, die reich an verarbeiteten und / oder abgepackten Lebensmitteln ist (reich an Salz, Zucker und schlechten Fetten), ist ein bekannter Auslöser für Autoimmunerkrankungen (22).
Wenn Du sowohl Lebensmittel isst, auf die Du empfindlich reagierst, als auch eine westliche Ernährung, verändert sich das Gleichgewicht der Bakterien in Deinem Darm (auch bekannt als Mikrobiom) . Die Anzahl der schädlichen Bakterien nimmt zu – was Deine Darmbarriere zerstört und einen undichten Darm verursachen kann (23).
Der beste Weg, um ernährungsbedingten Ausbrüchen vorzubeugen, besteht darin, eine Vielzahl von Vollwertkost zu essen, auf die Du nicht empfindlich reagierst (24, 25). Wenn Du mehr darüber wissen willst, was Du denn jetzt essen sollst und was nicht, dann lies hier weiter.
5. Menstruationszyklus
Autoimmunerkrankungen treten häufig in der Pubertät und in den Wechseljahren auf. Hormonelle Veränderungen wirken sich auf das Immunsystem aus und können Schübe auslösen (26, 27).
Das Hormon Östrogen ist in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus (der Follikelphase, zehn Tage bis zwei Wochen nach der Periode) stärker vorhanden, was zu Schüben führen kann (28).
6. Unzureichender Schlaf
Schon eine Nacht schlechten Schlafes kann das Immunsystem durcheinander bringen. Ein wiederkehrendes Muster von schlechtem Schlaf führt zu Schüben (29-33). Im Onlinekurs „Hashimoto Masterplan“ ist dem Thema Schlaf ein ganzes Modul gewidmet, da die Regenerationsphase ist der Nacht natürlich gerade für geschwächte Menschen umso wichtiger ist.
Schübe aufgrund von Schlafmangel können das Muster der Schlafregulierung Deines Gehirns verändern, was zu noch schlechteren Schlafmustern führen kann (34-35).
7. Bakterielle oder virale Infektionen
Infektionen lösen häufig Schilddrüsenprobleme und Schübe aus. Dies geschieht, weil Viren, die Deinen Hals oder Darm infizieren, auch in Deine Schilddrüse eindringen und eine entzündete Schilddrüse verursachen (36-38).
Auslöser treten normalerweise in Kombination auf. Eins kommt zum anderen und das bringt, dann das berühmte Fass in deinem Fall die kaputte, geschädigte Schilddrüse zur Revolte. Zum Beispiel verlängern Schlafmangel und schlechte Ernährungsgewohnheiten sowie Alkoholkonsum die Dauer eines „Aufloderns“ Deines Hashimoto(39, 40). Manche Betroffene fühlen auch das ihre Schilddrüse dann flattert.
Führe am besten Protokoll über Deine Symptome und Deinen Lebensstil, um Deine Schübe zu reduzieren. Auf diese Weise kannst Du die Muster Deiner Trigger erkennen.
Manchmal kann es eine Weile dauern, bis Du Deine Auslöser herausgefunden hast, da es wahrscheinlich einige davon gibt. Gib einfach nicht auf und hab Geduld! Versuche, jeweils einen Auslöser in Angriff zu nehmen, und löse dann einen anderen.
Quelle :https://www.boostthyroid.com/blog/2019/11/20/7-common-triggers-of-thyroid-and-autoimmune-flare-ups
Diagnose Hashimoto
Es gibt zwar keine Therapie gegen die Ursachen von Hashimoto, aber Du kannst selber Ursachenforschung betreiben, den bei jedem Patienten können andere Ursachen zum Auslösen von Hashimoto vorliegen.
Hier findest Du den erwähnten (kostenlosen) Hashimoto Guide für Dein Basiswissen rund um Hashimoto
Verweise
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- Holick MF et al. Bewertung, Behandlung und Prävention von Vitamin-D-Mangel: eine klinische Praxisrichtlinie der Endocrine Society, 2011
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