Hashimoto Symptome Frau: Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die in Deutschland bei Frauen besonders häufig vorkommt. Sie kann zu verschiedenen Symptomen führen, die das Leben der Frau beeinträchtigen können. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen von Hashimoto und welche Tipps dir helfen können, die Symptome zu lindern.

Hashimoto Symptome bei Frau: Alles, was du wissen musst, um dein Wohlbefinden zu verbessern

Was ist Hashimoto?

Die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis sieht man nicht und ist meist auch ohne Schmerzen. Aber Du hast als Frau Symptome, die nur leider nicht klar einer Krankheit zuzuordnen sind. Oft ist es so, dass Hashimoto jahrelang nicht entdeckt wird. Du merkst, dass Du viel zu oft müde, schlapp, ohne Energie und traurig bist. Du nimmst vielleicht auch ohne Grund zu. 

Das ist ein schleichender Prozess und Du fängst an Dich zu gewöhnen. Oder Du wanderst von Arzt zu Arzt in der Hoffnung, dass doch endlich mal ein Weißkittel die Ursache Deiner Symptome aufdeckt. Ziemlich frustrierende Sache.

Bei dieser Autoimmunerkrankung hält das Abwehrsystem des Körpers die Zellen der Schilddrüse irrtümlich für fremd und greift sie an. Meistens erkranken Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Die Frau ist viel häufiger betroffen als der Mann. Frauen haben die Hashimoto Symptome meistens in oder nach Phasen von Hormonumstellungen. Also wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre.

Die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis verläuft oft erstmal unerkannt. Es treten kaum Symptome auf, weshalb die Erkrankung oft erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird –  nachdem sie zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) geführt hat.

Hashimoto bei Frauen

Viele Frauen verlangen sogar irgendwann nach Antidepressiva, weil sie so extrem in ein Jammertal gefallen sind. Dabei ist die schlappe Schilddrüse schuld, dass diese Frauen depressiv sind.
Es gibt so viele Menschen, die sind regelrecht froh, obwohl sie endlich die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis erhalten. Sie wissen dann endlich, dass sie nicht einfach so dick und depressiv sind. Oft werden Frauen oder auch Männer als Hypochonder abgestempelt, weil niemand versteht, warum derjenige/diejenige so schlapp und krank ist. Da heißt es oft:“ Stell Dich nicht so an!“ 

Dabei leiden diese Menschen schon lange an einer schlummernden Schilddrüsenunterfunktion, die nicht festgestellt wurde.

Du rutschst in eine Unterfunktion, wenn Deine Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormone produziert.

Und trotzdem ist es so, das auch wenn Du die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis erhältst, es Dir nicht automatisch mit den Schilddrüsentabletten gut geht.

Es braucht Geduld von beiden Seiten (Arzt und Betroffene) um eine optimale Medikation mit künstlichem Schilddrüsenhormon zu finden. Wenn Du mit künstlichen Schilddrüsenhormonen gut eingestellt bist, kannst Du ein ganz normales Leben führen – völlig beschwerdefrei.

Hashimoto Thyreoiditis und seine Symptome

Hashimoto Symptome von Schilddrüsenunterfunktion bei einer Frau

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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die du bei Hashimoto Thyreoiditis hast, hast Du Symptome wie:

  • ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Motivations-/Energielosigkeit, Unausgeglichenheit
  • fehlende Belastbarkeit
  • niedrigen Puls, Herzrhythmusstörungen, verlangsamter Herzschlag
  • Gewichtszunahme trotz normaler Kalorienzufuhr
  • Desinteresse und Unlust 
  • depressive Verstimmung bis zu Depression
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
  • Heiserkeit, Räusper-, Hustenzwang, Stimmveränderungen, Engegefühl am Hals, Globusgefühl, rauhe Stimme,
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Verstopfung, Blähungen
  • trockene Haut, brüchige Fingernägel
  • spröde Haare, Haarausfall
  • Zyklusstörungen
  • Libidoverlust
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • Schwellungen im Gesicht (Augenlider), an Armen und Beinen
  • Schlafstörungen
  • nächtliches Kribbeln und Einschlafen von Händen und Unterarmen (Karpaltunnelsyndrom),
  • Muskelschwäche, Muskelschmerzen
  • Wassereinlagerungen, Ödeme,
  • Schwerhörigkeit
  • erhöhte Blutfettwerte

Oh mein Gott, was für eine lange Liste an möglichen Symptomen.

Durch diese Symptome geht es manchen Frauen mit dieser Diagnose Hashimoto so richtig mies. Aber durch diese Vielzahl und Variation der Symptome bei Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion ist es auch so schwierig auf die Diagnose zu kommen.

Anfangs ist noch genug Schilddrüsengewebe vorhanden. Die Schilddrüse ist bereits entzündet, daher der Name „Thyreoiditis“, aber stellt noch genug Schilddrüsenhormone (T3 und T4) für Dich her. Mit der Zeit ist immer wieder Gewebe vorhanden und es werden weniger Schilddrüsehormone produziert.

Die Entzündung verläuft in Schüben. Das heißt Deine Schilddrüse wird phasenweise immer weiter durch diesen autoimmunen Prozess zerstört. Die Ärzte nennen diese Schübe „Hashitoxikose“. Während eines Schubes gelangen viel zu viele Schilddrüsenhormone in Dein Blut. Das passiert, weil die im Schilddrüsengewebe gespeicherten Hormone, dann plötzlich in großer Menge freigesetzt werden.

 

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Hashimoto Symptome während einer Schilddrüsenüberfunktion bei einer Frau

Die Beschwerden in einer Überfunktion sind teilweise das Gegenteil der Unterfunktion, teilweise gibt es die gleichen Symptome.

  • Unruhe und Nervosität
  • gesteigerte Angst, bis zu Panikattacken
  • Rast- und Ruhelosigkeit 
  • Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
  • Heißhunger
  • hoher Blutdruck (Hypertonie),
  • Haarausfall
  • Verdauungsprobleme, Durchfall
  • Herzklopfen, Herzrasen
  • Schwitzen
  • zitternde Hände
  • Den Betroffenen ist schnell zu warm
  • Zyklusstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Muskelschwäche, Muskelzittern
 

Hashimoto Symptome wie Schwitzen und Hitzeempfindlichkeit sind auch typische Beschwerden, die die Frau in den Wechseljahren hat. Daher wissen viele Frauen nicht, ob sie in den Wechseljahren sind oder ob sie einen Hashimoto Schub haben.

Falls du noch nicht genau weißt, was ein Schub ist und woran du ihn erkennen kannst, dann lies auch gerne diesen Beitrag hier!

Hashimoto Symptome und das Hirn

Viele die von Hashimoto betroffen sind, erzählen von Problemen wie Brainfog. Sie haben Probleme mit ihrem Gedächtnis und ihrer Konzentration. Sie fangen einen Satz und haben vergessen wie es weitergehen sollte. Sie sind schusselig. Teilweise haben sie auch Wortfindungsstörungen. Manch eine Frau erklärt auch: „sie fühle sich wie in Watte gepackt“. Am schlimmsten sind aber wirklich die Störungen, die zu traurigen bis depressiven Stimmungen führen. Auch Panikattacken machen es den betroffenen Frauen sehr schwer ein halbwegs normales Leben zu führen.

Symptome bei Hashimoto-Enzephalopathie

Die Enzephalopathie (Hashimoto-Gehirnerkrankung) bringt noch stärkere Beschwerden mit: 

  • kognitiven Defiziten,
  • Verwirrtheitszuständen,
  • Psychosen,
  • vorübergehender Schläfrigkeit bis hin zu Koma,
  • epileptischen Anfällen und
  • Bewegungsstörung.

Bei Kindern bzw. Mädchen sind die Hashimoto Symptome schwierig zu differenzieren

Bei Kindern mit Hashimoto ist eine Schilddrüsenunterfunktion gar nicht so leicht zu bemerken. Symptome wie

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Motivations-/Energielosigkeit, Unausgeglichenheit
  • niedrigen Puls
  • Übergewicht 
  • Desinteresse und Unlust bis zu Depression
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme

erkennen viele Eltern als „normale“ Pubertätsprobleme.

Wachstums- und Entwicklungsstörungen und Lernschwächen fallen dann schon eher auf. Als Mutter oder Vater solltest du die unterschiedlichen Phasen und Verhaltensweisen Deines Kindes sehr gründlich ansehen. 
Falls es eine Hashimoto Thyreoiditis ist, lösen die Schübe eine Schilddrüsenüberfunktion aus.

Bei Kindern, die durch häufige Wutanfälle, Bauchschmerzen/Durchfällen, Verdacht auf ADHS und/oder viel Streitereien mit anderen Kindern auffallen, würde ich auf eine Untersuchung der Schilddrüse und den Schilddrüsenwerten bestehen. Teenager fallen auf durch Stimmungsschwankungen, Aggressivität, sie schlafen schlecht, haben Probleme das Gewicht zu halten (Verdacht auf Essstörungen), sind oft hyperaktiv und haben Wachstumsschmerzen.

Fallen sie danach wieder in die Unterfunktion folgt meistens:

  • Gewichtszunahme,
  • Depression oder Ängste,
  • eine heisere Stimme,
  • Schwellungen um die Augen,
  • schlechte Noten und
  • die Pubertät verspätet sich.

Ernährung bei Hashimoto

Tatsächlich hilft es den meisten betroffenen Frauen ihre Ernährung ein wenig umzustellen und zu verbessern.

Merke dir, ab der Diagnose Hashimoto Thyreoiditis, solltest du dich antientzündlich ernähren.

Wichtig ist für dich, dass du besonders viel Gemüse isst. Außerdem kannst du ein hochwertiges Öl in deine Ernährung integrieren, so hilfst du deinem gestressten Körper.
Wenig bis gar kein Zucker könnte dann dein nächster Schritt sein. Außerdem braucht dein Körper bei einer Autoimmunkrankheit wie Hashimoto besonders viele Proteine. Das heißt für dich, sorge für genug Eiweißquellen in deinem Essen. Die Kombination von hochwertigen Ölen und Eiweiß hält dich länger satt. 

Fazit

Hashimoto kann das Leben der betroffenen Frauen stark beeinträchtigen, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern. Eine gesunde Ernährung, Stressreduzierung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine angemessene Behandlung durch einen Arzt können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wenn du vermutest, dass du an Hashimoto leidest, suche  bitte einen Arzt auf, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du ein glückliches und gesundes Leben führen.

Außerdem kann ich dir den Autoimmun Begleiter empfehlen. Diesen Kurs habe ich für dich entwickelt, damit du auch ohne Ernährungsberater in eine neue bessere Ernährungsweise starten kannst.

Fotocredits: Sorin Sîrbu ,Milada Vigerova, Abigail Keenan, Gabriel Brito auf Unsplash