Hashimoto verursacht eine Schilddrüsenunterfunktion, die eine Kaskade von Symptomen verursacht, die jederzeit ausgelöst werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Schub die immer wichtiger werdende Drüse schädigt.

Autoimmunerkrankung sind Krankheiten mit Reaktionen des Körpers, denen eine gestörte Toleranz des Immunsystems gegenüber Stoffen des eigenen Körpers zugrunde liegt und die zur Bildung von Antikörpern führt.

Das Spektrum an Autoimmunerkrankungen ist äußerst breit und vielfältig – praktisch jede Körperstruktur kann betroffen sein. Manche Autoimmunerkrankungen richten sich gegen ein einzelnes Organ, andere wiederum können bestimmte Gewebestrukturen im gesamten Körper befallen . . .

Zu den besonders häufigen Autoimmunerkrankungen zählen u.a.:

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
  • Typ-1-Diabetes
  • Chronische Entzündung der Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis)
  • Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Wie stellt man Hashimoto Thyreoiditis fest?

Im Regelfall entnimmt Dein Arzt Blut und untersucht die Schilddrüsenparameter.

Dabei werden die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3 und T4 sowie des TSH gemessen. TSH ist ein Hormon der Hypophyse, welche die Schilddrüse zur Hormonproduktion anregt. Außerdem wird die Blutprobe auf Antikörper gegen Eiweiße der Schilddrüse untersucht.

Ultraschall/Sonogramm: Der Ultraschall ist der Klassiker unter den Schilddrüsenuntersuchungen. Dabei werden Ultraschallstrahlen auf das Schilddrüsengewebe gerichtet und die Dichte des Gewebes analysiert. Diese sollten gleichmäßig und hoch sein.

Bei Hashimoto ist die Echodichte der Schilddrüse vermindert und es sind viele Löcher im Schilddrüsengewebe zu sehen. 

Ist Hashimoto Thyreoiditis heilbar?

Hashimoto ist zwar nicht heilbar ist, aber gut behandelbar (auch, wenn es manchmal etwas länger dauert)

Was bedeutet ein Schub bei Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto ist ja eine autoimmune Schilddrüsenentzündung. Wenn während des  Krankheitsverlaufs Schilddrüsengewebe, das Schilddrüsenhormone gespeichert hat, losgelöst wird und durch den Abbauprozess ins Blut gelangt, dann ist natürlich plötzlich viel zu viel Schilddrüsenhormon im Körper. Das ist dann wie eine Schilddrüsenüberfunktion. 

Wenn es Dir plötzlich schlecht geht, 

  • Du nicht schlafen kannst
  • übermäßig schwitzt
  • zu Durchfall neigst
  • zitterst
  • und Herzklopfen hast

ja dann liegt es nicht an Deinem Alltag, sondern höchstwahrscheinlich an einem Krankheitsschub.

Welche Symptome hat man bei Hashimoto Thyreoiditis?

Zusätzlich zu den Symptomen der Unterfunktion können Symptome auftreten, die durch die Störung Deines Immunsystems hervorgerufen werden. Hashimoto kann als Autoimmunkrankheit auch Auswirkungen auf andere Organe und Gewebe außerhalb der Schilddrüse haben. Es können z. B. Hautveränderungen auftreten.

Symptome der Unterfunktion bei Hashimoto Thyreoiditis

Bei der Unterfunktion (Hypothyreose) erzeugt die Schilddrüse zu wenig Hormone. Dies führt zu einer verlangsamten Funktion zahlreicher Organe des Körpers mit folgenden möglichen Symptomen:

  • Müdigkeit, allgemeine Schwäche
  • Frieren bei normaler Raumtemperatur
  • Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen
  • Verstopfungsneigung

Häufigste Ursachen einer Unterfunktion sind chronische Entzündungen der Schilddrüse, Operationen und Strahlentherapie im Halsbereich. Eine über längere Zeit bestehende Unterfunktion der Schilddrüse führt zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels und kann eine bestehende Depression verstärken.

Symptome der Überfunktion bei Hashimoto Thyreoiditis

Bei der Überfunktion (Hyperthyreose) werden von der Schilddrüse zu große Mengen an Schilddrüsenhormonen gebildet. Es kommt zur „Überstimulation“ in den Zielorganen mit folgenden möglichen Symptomen:

  • Herzklopfen/ Herzrasen
  • hoher Blutdruck
  • Muskelschmerzen
  • Gewichtsabnahme trotz gutem Appetit
  • Heißhunger und Durst
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Zittern der Hände
  • Schwitzen
  • Schlafstörungen
  • Durchfall
  • Störungen des Menstruationszyklus

Es gibt verschiedene Formen der Überfunktion, die zwei häufigsten Formen sind:

  • die Autonomie und
  • die immunogene Hyperthyreose (auch Basedow’sche Krankheit genannt).

Bei der Autonomie handelt es sich um einen oder mehrere Knoten bzw. einen Bereich der Schilddrüse, in dem unabhängig von der Steuerung durch die Hirnanhangsdrüse und dem Bedarf im Körper Schilddrüsenhormone produziert werden. Die Basedow’schen Krankheit ist eine Störung des Immunsystems, bei der bestimmte im Blut zirkulierende Antikörper die Schilddrüsenzellen zur vermehrten Hormonproduktion stimulieren.

Im Rahmen von Entzündungen der Schilddrüse, bei Einnahme bestimmter Medikamente (Amiodaron – ein Medikament gegen Herzrhythmusstörungen) und in der Schwangerschaft kann es ebenfalls zu einer Überfunktion der Schilddrüse kommen. Weitere Informationen finden Sie unter Schilddrüse und Schwangerschaft. Unbehandelt kann eine länger bestehende Überfunktion der Schilddrüse zu einer Schädigung des Herzens führen.

Die Schilddrüse wird durch die Hypophyse gesteuert. Die Hypophyse ist die Hirnanhangdrüse. Sie steuert als übergeordnete Drüse die Produktion verschiedenster Hormone. Sie ist ungefähr so groß wie eine Haselnuss und befindet sich mitten in Deinem Kopf. Das TSH ist wird auch in der Hirnanhangdrüse produziert. Dein TSH-Wert verrät, ob Deine Schilddrüse in ausreichendem Maß Hormone produziert und ob eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion vorliegt.

Durch den Mangel an TSH entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Das TSH steigt an, wenn die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen für eine normale Stoffwechselfunktion nicht mehr ausreichend ist bzw. wenn die Rezeptoren in den Körpergeweben nicht mehr ausreichend auf die Hormone ansprechen.

Die tatsächliche Effektivität der Schilddrüsenfunktion wird durch die Messung von fT3 und fT4 festgestellt.

Die Antikörper, die den Entzündungsprozess signalisieren, heißen TAK, MAK und TRAK….

Was tun bei Diagnose Hashimoto Thyreoiditis?

Es gibt keine Therapie gegen die Ursache von Hashimoto.
Symptome, die sich durch die auftretende Schilddrüsenunterfunktion ergeben, lassen sich aber durch den Ersatz des fehlenden Schilddrüsenhormons behandeln: Du erhältst als Patienten meist lebenslang Tabletten mit dem künstlichen Hormon Levothyroxin. L-Thyroxin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Schilddrüsenhormone, der dem natürlichen Thyroxin (T4) entspricht.

Du kannst selber Ursachenforschung betreiben, den bei jedem Patienten können andere Ursachen zum Auslösen von Hashimoto vorliegen.