Wenn du an einer Hashimoto-Thyreoiditis leidest, hast du vielleicht schon gehört, dass Soja nicht empfohlen wird. Aber warum ist das so? Keine Sorge, wir sind hier, um es dir zu erklären. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die potenziellen Risiken und Vorteile von Soja für Menschen mit Hashimoto.

Warum Soja für Hashimoto-Patienten nicht empfohlen wird

Die Hashimoto-Krankheit ist keine einfache Sache. Sie ist eine Autoimmunerkrankung, die deine Schilddrüse betrifft. Dein eigenes Immunsystem greift deine Schilddrüse an, was zu Entzündungen und Schäden führt. Das kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose führen, die Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen verursacht. Es gibt zwar keine Heilung für Hashimoto, aber es gibt Möglichkeiten, mit der Krankheit umzugehen, und eine davon ist die Ernährungsumstellung. Eine Nahrungsmittelgruppe, von der oft empfohlen wird, sie zu meiden, ist Soja.

Was hat Soja mit der Hashimoto-Krankheit zu tun? 

Nun, Soja enthält Substanzen, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen können. Bei Menschen mit Hashimoto, die bereits unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, kann der Verzehr von Soja die Schilddrüsenfunktion weiter beeinträchtigen und die Symptome verschlimmern. Es wird sogar gesagt, dass Soja auch die Aufnahme von Schilddrüsenmedikamenten beeinträchtigen und deren Wirksamkeit beeinflussen kann. Obwohl Soja einige potenzielle gesundheitliche Vorteile hat, wird es im Allgemeinen nicht für Menschen mit Hashimoto-Krankheit empfohlen.

Die Risiken von Soja für Hashimoto-Patienten sind also real. Die Goitrogene in Soja können die Produktion von Schilddrüsenhormonen stören und die Symptome bei Hashimoto-Patienten verschlimmern. Es ist also wichtig, dass du als Hashimoto-Patient vorsichtig bist und Sojaprodukte vermeidest. Aber keine Sorge, es gibt Alternativen! Wenn du nach Proteinquellen suchst, gibt es viele Optionen, die für dich geeignet sind. Mageres Fleisch wie Huhn und Truthahn, Fisch, Eier, Nüsse und Samen sind gute Optionen. Auch pflanzliche Proteinquellen wie Quinoa, Linsen und Bohnen können eine gute Alternative sein. Es ist immer ratsam, mit einem Gesundheitsdienstleister oder einem registrierten Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um den besten Diätplan für deine individuellen Bedürfnisse zu erstellen.

Darf ich Produkte und Proteinshakes mit Soja zu mir nehmen?

Nein, probiere es bitte mal ohne aus.

Warum?

Bei Hashimoto solltest Du auf Miso, Tofu, Sojasauce, Sojamilch und andere Sojaprodukte verzichten. Das Sojaprotein verhindert, dass das künstlich über Tabletten supplementierte T4 im Darm vollständig aufgenommen wird.
Soja kann die Funktion und Aktivität der Schilddrüsenhormone negativ beeinträchtigen
Die enthaltenen Isoflavone binden sich an die Schilddrüse und hemmen die Aufnahme von Jod.

Soja Studie Details

Die Debatte über Soja und die Gesundheit der Schilddrüse ist noch nicht abgeschlossen. In der neuen Studie baten die Forscher die 800 Männer und Frauen, die über 30 Jahre alt waren und keine Schilddrüsenmedikamente einnahmen, ihre Sojaaufnahme über einen Zeitraum von sechs Monaten zu verfolgen. Die Teilnehmer beendeten sechs 24-Stunden-Erinnerungen an ihre Ernährung innerhalb des Studienzeitraums und gaben außerdem Blutproben ab. Die Forscher bewerteten die Sojazufuhr sowohl über Lebensmittel als auch über Nahrungsergänzungsmittel.

Die Werte des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH) wurden gemessen. Höhere Werte spiegeln eine Schilddrüsenunterfunktion wider, wissen Experten.

Die Männer und Frauen in der Studie ernährten sich unterschiedlich, aber diejenigen mit hohen TSH-Werten waren tendenziell älter, fand Dr. Tonstad. Frauen mit höheren TSH-Werten waren eher Veganerinnen (kein Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Milch oder Milchprodukte) oder Lakto-Vegetarierinnen (Milchprodukte und/oder Eier, aber kein Fisch oder Fleisch).

Die Frauen in der Gruppe mit dem höchsten Sojakonsum nahmen im Durchschnitt etwa 11 Gramm pro Tag zu sich, was etwa zwei Portionen entspricht, während die Frauen in der Gruppe mit dem niedrigsten Sojakonsum im Durchschnitt kein Soja zu sich nahmen. Der durchschnittliche Sojakonsum in den USA liegt bei etwa 2 Gramm pro Tag, sagt Dr. Tonstad. Zwei Portionen Tofu, jeweils etwa 85 g, würden 12 oder mehr Gramm Sojaprotein liefern.

Sie fand heraus, dass von den 43 Frauen mit hohen TSH-Werten 13 innerhalb von drei Jahren vor Beginn der Studie eine Hypothyreose diagnostiziert hatten, aber jetzt keine Schilddrüsentabletten einnahmen.

Insgesamt lagen die durchschnittlichen TSH-Werte bei 2,6 mIU/l (unter 5 ist „normal“). Diejenigen mit hohen TSH-Werten hatten im Durchschnitt fast 8 mIU/l.

Einige Experten haben spekuliert, dass die Isoflavone von Soja, die wie schwache Östrogene wirken, die körpereigene Synthese von Schilddrüsenhormonen behindern könnten.

Soja: Zweite Meinung

Die Studienergebnisse stehen im Widerspruch zu vielen anderen Untersuchungen, sagt Stephanie Lee, MD, PhD, Direktorin des Thyroid Health Center am Boston Medical Center und außerordentliche Professorin für Medizin an der Boston University School of Medicine. Sie überprüfte die Ergebnisse, nahm aber nicht an der Studie teil.

„Die meisten anderen Studien haben keinen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Sojaprotein und abnormalen Schilddrüsentests gezeigt“, sagt sie. Die Studie hat auch Einschränkungen, sagt Dr. Lee. Zum Beispiel gibt es keine Informationen darüber, welche Frauen während der Menopause Soja gegen Hitzewallungen eingenommen haben könnten. „Je älter Sie sind, desto höher ist Ihr TSH-Wert und desto wahrscheinlicher haben Sie Hitzewallungen“, sagt sie. Diejenigen, die am meisten Soja zu sich nehmen, könnten also von Anfang an einen hohen TSH-Wert gehabt haben, sagt sie.

Ihr Resümee? Die meisten, die sich normal und gesund mit Soja und Sojaprotein ernähren, sollten sich keine Sorgen um ihre Schilddrüsenfunktion machen.

Die einzige Gruppe, die diesen Befund zur Kenntnis nehmen sollte, sind diejenigen mit einer grenzwertigen Schilddrüsenunterfunktion, die sich in einem TSH-Wert zwischen 4 und 5 äußert, insbesondere wenn sie sich vegan und jodarm ernähren.

Die Schilddrüse verwendet Jod aus der Nahrung, um Schilddrüsenhormone zu bilden.

Fazit

Dr. Tonstad stimmt zu, dass Soja ein hochwertiges Protein ist, das in einigen Untersuchungen zur Senkung von Cholesterin und Blutdruck beiträgt. Allerdings sagt sie, dass Frauen, die Schilddrüsenerkrankungen in der Familie haben und viel Soja essen, einen TSH-Test machen sollten, um zu sehen, wo sie stehen.

Was die Männer betrifft, sagt sie, „es scheint nicht so, als ob sie etwas tun müssten“.

FAQ

F: Was sind Isoflavone?

A: Isoflavone sind natürliche Verbindungen, die in einigen Pflanzen vorkommen und zu einer Gruppe von Phytoöstrogenen gehören. Diese Verbindungen haben eine ähnliche chemische Struktur wie das weibliche Hormon Östrogen und können daher eine östrogenähnliche Wirkung im Körper haben.

Isoflavone sind bekannt dafür, in Lebensmitteln wie Soja, Klee, Rotklee und anderen Hülsenfrüchten enthalten zu sein. Sie sind auch in einigen Nüssen, Samen und Getreidearten wie Hafer und Gerste vorhanden.

Diese Verbindungen haben sowohl Befürworter als auch Kritiker. Einige Studien deuten darauf hin, dass Isoflavone potenzielle gesundheitliche Vorteile haben könnten, wie z.B. eine Verbesserung der Knochengesundheit, eine Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und möglicherweise sogar eine gewisse Schutzwirkung gegen bestimmte Krebsarten.

Auf der anderen Seite gibt es Bedenken, dass Isoflavone auch negative Auswirkungen haben könnten. Einige Studien deuten darauf hin, dass sie das Hormonsystem beeinflussen könnten und bestimmte Hormon-bedingte Erkrankungen beeinträchtigen könnten. Insbesondere bei Menschen mit bestimmten hormonellen Bedingungen wie Brustkrebs oder eben Schilddrüsenerkrankungen können Isoflavone Auswirkungen haben.

 
 

F: Was sind Goitrogene?

A: Goitrogene sind natürliche Verbindungen, die in bestimmten Lebensmitteln vorkommen und die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinflussen können. Sie können sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Produkten vorhanden sein. Wenn du an einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto leidest, sollten Goitrogene eine Rolle in deiner Ernährung spielen.

Es gibt viele Lebensmittel, die goitrogene Substanzen enthalten. Dazu gehören unter anderem Kohlgemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohl und Rüben. Auch bestimmte Früchte wie Pfirsiche, Erdbeeren und Feigen können goitrogene Eigenschaften aufweisen. Diese Lebensmittel können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen verstärken.

Aber lass dich nicht entmutigen! Es ist wichtig zu verstehen, dass goitrogene Lebensmittel in der Regel nur dann ein Problem darstellen, wenn sie in großen Mengen und roh konsumiert werden. Durch das Kochen oder Erhitzen der Lebensmittel werden die goitrogenen Substanzen oft abgebaut oder neutralisiert.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch individuell auf goitrogene Lebensmittel reagiert. Was für jemand anderen ein Problem darstellen kann, muss nicht zwangsläufig auch für dich gelten. Jeder Körper ist einzigartig und reagiert anders auf verschiedene Nahrungsmittel.

F: Was kann ich als Alternative zum Soja verwenden?

A:Es gibt viele alternative Proteinquellen, die du anstelle von Soja in Betracht ziehen kannst. Es ist wichtig zu wissen, dass du trotz der Einschränkungen, die Soja mit sich bringen kann, immer noch Optionen hast, um deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Eine großartige Alternative zu Soja ist mageres Fleisch wie Huhn und Truthahn. Diese proteinreichen Optionen können eine gute Wahl sein, um deinen Proteinbedarf zu decken. Wenn du dich für Fleisch entscheidest, achte darauf, dass es von hoher Qualität ist und frei von Zusatzstoffen und Hormonen.

Auch Fisch ist eine fantastische Proteinquelle. Lachs, Thunfisch, Forelle und andere fettreiche Fischarten enthalten nicht nur wertvolles Protein, sondern auch gesunde Omega-3-Fettsäuren, die gut für deine Gesundheit sind. Fisch ist eine vielseitige und schmackhafte Option, um Abwechslung in deine Ernährung zu bringen.

Wenn du eher auf pflanzliche Proteinquellen setzen möchtest, dann gibt es auch hier zahlreiche Möglichkeiten. Nüsse und Samen wie Mandeln, Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen sind nicht nur reich an Protein, sondern auch an gesunden Fetten und Ballaststoffen. Du kannst sie in deinen Mahlzeiten, Smoothies oder Snacks verwenden, um deinen Proteinbedarf zu decken.

Quinoa ist eine weitere hervorragende Alternative. Dieses glutenfreie Korn enthält alle essentiellen Aminosäuren und liefert somit eine vollständige Proteinquelle. Es ist vielseitig einsetzbar und kann in Salaten, als Beilage oder sogar als Hauptgericht verwendet werden.

Auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind reich an Protein und Ballaststoffen. Sie sind kostengünstig, vielseitig und können in verschiedenen Gerichten wie Suppen, Eintöpfen und Salaten verwendet werden.

Denke daran, dass es wichtig ist, mit einem Arzt oder einem Ernährungsexperten zusammenzuarbeiten, um den besten Ernährungsplan für deine individuellen Bedürfnisse festzulegen. Sie können dir helfen, die richtigen Alternativen zu Soja zu finden und sicherstellen, dass du alle wichtigen Nährstoffe erhältst.

Lass dich nicht entmutigen, mein Freund. Es gibt so viele köstliche und gesunde Optionen, die du erkunden kannst. Sei kreativ, probiere neue Rezepte aus und entdecke, welche Proteinquellen dir am besten schmecken und guttun.

F: Sind die Alternativen zu Soja alle aip-gerecht?
A:Ich verstehe, wie wichtig es für dich ist, eine Ernährung zu haben, die mit dem Autoimmunprotokoll (AIP) im Einklang steht. Das AIP ist eine spezielle Ernährungsform, die darauf abzielt, potenziell entzündliche Lebensmittel zu meiden, um die Symptome von Autoimmunerkrankungen zu lindern.

Bei der Auswahl der alternativen Proteinquellen habe ich versucht, Optionen zu berücksichtigen, die in die AIP-Richtlinien passen. Mageres Fleisch wie Huhn und Truthahn sind normalerweise aip-gerecht, solange sie von hoher Qualität und ohne Zusatzstoffe sind. Auch Fisch, insbesondere fettreiche Sorten, kann Teil einer AIP-Ernährung sein.

Nüsse und Samen sind eine gute Quelle für gesunde Fette und Ballaststoffe und können in kleinen Mengen Teil einer AIP-Ernährung sein. Quinoa ist normalerweise nicht AIP-gerecht, da es zu den sogenannten Pseudogetreiden gehört. Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind ebenfalls üblicherweise nicht Teil einer AIP-Ernährung, da sie oft als entzündungsfördernd gelten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Manche Menschen mit Autoimmunerkrankungen können bestimmte Lebensmittel vertragen, die im AIP normalerweise vermieden werden sollten. Es ist ratsam, mit einem Coach zusammenzuarbeiten, um den besten Ernährungsplan für deine individuellen Bedürfnisse festzulegen.

Sei geduldig und liebevoll zu dir selbst, während du deine AIP-Ernährung erkundest. Es kann eine Herausforderung sein, aber du hast die Fähigkeit, deine Gesundheit positiv zu beeinflussen. Höre auf deinen Körper, experimentiere mit neuen Rezepten und achte darauf, wie bestimmte Lebensmittel auf dich wirken.

Denke daran, dass das AIP nicht nur eine Ernährung ist, sondern auch ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Aspekte wie Stressbewältigung, Bewegung und ausreichend Schlaf umfasst. Es geht darum, deinen Körper zu unterstützen und ihn dabei zu unterstützen, in Balance zu kommen.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner Reise zu einer aip-gerechten Ernährung. Bleibe stark, bleibe fokussiert und lasse dich nicht entmutigen. Du bist auf dem richtigen Weg, um deine Gesundheit zu verbessern und ein erfülltes Leben zu führen.

 
 

Quellen:

https://www.endocrineweb.com/news/thyroid-diseases/54056-soy-your-thyroid-how-much-too-much

https://www.vigo.de/rubriken/krankheit-und-therapie/stoffwechsel/lesen/schilddruesenerkrankung-richtige-ernaehrung.html

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